Freitag, 12. Dezember 2014

Klingeling!

Klingeling!



Ja, ist denn tatsächlich schon wieder Weihnachten? Verrückt! Kaum wird einem die "stade Zeit" angekündigt, krieg ich Herzrasen und den Weihnachtswahn. Haus dekorieren, Plätzchen backen, Adventskalender befüllen, Geschenke suchen, bestellen, kaufen, sich durch den Weihnachtsmarkt schieben, was könnte ich dieses Jahr mal anders machen, anderes kochen, weniger einkaufen, doch keine Geschenke.......immer das gleiche. Am Ende mach ich dann alles wie immer, denn schließlich hat es sich ja bewährt. Ich backe die gleichen Plätzchen, weil ich dann doch keine Lust habe, was Neues auszuprobieren, ich werde an Weihnachten das gleiche kochen, weil es allen schmecken muss, und ich dekoriere alles wie immer, weil ich genau weiß, wo alles hingehängt wird.






Ich bin innerlich so unruhig und aufgewühlt und in ständiger Angst, ich könnte etwas Wichtiges vergessen, dass ich jetzt schon mit einem Notizblock auf dem Nachttisch schlafe. Wenn ich dann nachts aufwache, und mir wieder etwas einfällt, schreib ich es gleich auf. Heute früh habe ich mich sehr gewundert, welch eine lange Liste neben mir lag und eigentlich kann das so nicht weitergehen.Das ist nicht der Sinn von Weihnachten, dass alles nur in Stress und Hektik ausartet und schließlich schenke ich ja auch gerne was!

Und dann die Kinder: Mit zunehmendem Alter werden die Wünsche kostspieliger, die Kompromiss-Toleranz weniger, heißt: ich will genau DAS und nix anderes, kein Billigprodukt oder ein Alternativgeschenk. Überraschungen sind da keine mehr möglich - schade. Und die Kleinen, für die Weihnachten noch ein echtes Highlight ist, haben auch schon alles. Die Kinderzimmer quellen über und es gibt nichts, was nicht schon irgendwo rumsteht, teuer gekauft wurde und nach kurzer Zeit uninteressant geworden ist. Hört man hier eine gewisse Frustration raus? Ja, genau so ist es. Nun hab ich genau noch 12 Tage, um mein Weihnachtslevel wieder auf Normalstand zu bringen, und wenn ich dann endlich alles verpackt und verschickt habe, gehts mir auch wieder besser.

Nächstes Jahr wird das ALLES anders - und mit Sicherheit wird es wieder genauso.

Schönen 3. Advent wünscht Euch die ULi

Montag, 28. Juli 2014

Beim Friseur - oder: Warum sagt man eigentlich nie, was man denkt?

Wenn frau sich unwohl fühlt und mürrisch wird, gibt's für mich oftmals nur eine kurzfristige Therapie: Ich muss dringend zum Friseur! Und wenn ICH da anrufe, muss es immer nach Notfall klingen, d.h. ich kann kaum noch 48 Std warten. Das ging diesmal schon schief, weil ich offensichtlich eine etwas unbeholfene Mitarbeiterin der Friseurin meines Vetrauens an der Strippe hatte. Geschlagene 5 min dauerte es, bis sie mir einen Termin "aber leider nicht mehr diese Woche und nächste Woche is auch schon eng" geben konnte. Um von der Chefin "behandelt" zu werden hab ich also eine Woche Wartezeit in Kauf genommen.

Fast nicht auszuhalten!

Renne also, in Erwartung eines ca. 1-stündigen Wellness-Programms, frohen Mutes in den Salon. Chefin lächelt von der Ferne, macht aber keine Anstalten, mich wie sonst üblich zu begrüßen. Naja, kann ja mal vorkommen, ich wundere mich zum ersten Mal. Eine Mitarbeiterin, die mir letztens schon mal die Haare geschnitten hat  (und ich nicht sooooo begeistert war), erkundigt sich, was gemacht wird. Ich ahne, dass da in der Planung wohl etwas missverstanden wurde, aber ich ergebe mich meinem Schicksal. Wird schon schief gehen, jeder kriegt ja ne zweite Chance.

Das neue Lehrmädchen, ich nenne sie mal Marie, - vielleicht ist es auch nur eine Praktikantin, bindet mir den Umhang um, wobei sie mich fast erwürgt, und wäscht mir erstmal die Haare, Wasser immer knapp am Auge vorbei. Ich hasse diese harten Waschbecken in meinem eh schon geschundenen Nacken! Gibts die Dinger eigentlich auch gepolstert? Bei Udo Walz in Berlin bestimmt, da geh ich nächstes Mal hin! Ich wundere mich zum zweiten Mal: sonst krieg ich immer zuerst Farbe, dann waschen... Mit einem einfühlsamen Ruck katapultiert mich Marie wieder in die Horizontale - meine Nackenwirbel bedanken sich schon mal - und, ZACK!, rubbelt mir den Kopf strubbelig, um mir danach, ZACK! ein frisches Handtuch um die Schultern zu knallen.
Danach die Frage: "Wollnse was trinken?" Ich, mit einem fragenden Unterton: "Kaffee wär gut?", denn da helfen nur noch starke Bohnen. "Milch, Zucker?" "Ohne Zucker, bitte."
Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht: Marie meint es wirklich gut mit mir, sie ist nur ein bisschen grobmotorisch und eine von den Menschen, die es , sagen wir mal, schulisch gesehen etwas schwerer haben. Dennoch hat sie hier bei der ortsansässigen Haarschneiderin eine Chance bekommen und das ist doch auch schon was wert.

Die Friseuse, nennen wir sie mal Tina, will wissen, welche Farbe drauf soll: "Schoko, wie immer? Heller oder dunkler?" Ich kenn mich zwar mit Farben aus, bin in dem Moment aber doch überfordert, bis jetzt konnte ich mir nur merken, dass die Farbe so heißt, nicht, daß es auch noch Nuancen davon gibt. Sie kommt mit 5 verschiedenen Haarfarbproben aus 100% Polyester und ich entscheide mich spontan für einen völlig anderen Ton: "chocolat". Tatsächlich ist chocolat viiiiel dunkler als schoko und schimmert lt. Auskunft in der Sonne golden. Da muss Chemie drin sein, normale Schokolade schimmert in der Sonne doch auch nicht, sie schmilzt höchstens! Egal, drauf das Zeug, ich sitze eh schon viel zu lange hier rum.

"Marie macht Ihnen gleich die Farbe drauf!" Oh nein, bitte nicht schon wieder, mir schwant böses, doch Marie rückt an, mit Pinsel und Farbe bewaffnet. Ich meine mich erinnern zu können, dass normalerweise ca.10 min reichen, um Farbe in einer bestimmten "Auftragtechnik", auf einem Kurzhaar-Kopf  zu verteilen. Gut, Marie übt ja noch - aber muss ausgerechnet heute MEIN Kopf dafür herhalten? Sie matscht das Zeug in Zeitlupentempo kreuz und quer über meinen Schädel, wobei ich das Gefühl habe, sie biegt jedes Haar einzeln um, um es zu bearbeiten. Am Ende ziert mich ein ca. 2cm breiter  Rand aus Zartbitter-"chocolat" an der Stirn entlang, der so langsam aber sicher vor sich hintrocknet, die Ohrmuscheln sind chocolat-farbig, braune Flecken an der Backe und das Genick sehe ich ja zum Glück nicht. Ich seh aus, als wär ich in ein Schlammloch gefallen. Falls jetzt jemand bekanntes reinkommt, sieht er mich hoffentlich nicht - ach, was sag ich - es würde mich eh niemand mehr erkennen!!!
Ich sitze da wie mit einem dunkelbraun tätowierten Stirnband. Fast eine halbe Stunde dauert diese Prozedur, eigentlich könnte sie es doch jetzt gleich wieder runterwaschen, denn die Einwirkzeit ist doch auch nicht länger! Ich wundere mich......

Dann geht sie und holt ein weiteres Handtuch, um die Kuvertüre wieder aus meinem Gesicht zu rubbeln, das dauert weitere 5 min und erst DANN schaltet sie die Eieruhr auf eine halbe Stunde Einwirkzeit! Ich male mir aus, ob aus dem Zartbitter-Ton dann eine 70%-Kakao-Herrenschokolade wird, geschweige denn, ob es den Haarwurzeln gut tun wird, wenn sie so lange der chemischen Keule ausgesetzt sind.

Für die nächsten 30 min bekomme ich heute auch keine Zeitung angeboten, nicht mal das "Goldene Blatt", wo ich mich mal wieder über die europäischen Königshäuser hätte informieren können. Dienstleistungswüste Deutschland, denke ich mir. Werde nächstes Mal ein eigenes Buch mitnehmen. Also betrachte ich das Gruselkabinett hinter mir im Spiegel: Einer sehr beleibten Dame mit Doppelkinn werden gerade Blockstreifen in die halblangen Haare geschmiert (ist das eigentlich noch "in"?), sieht verdächtig nach Zebra aus! Ich finde, sie ist eindeutig zu alt für sowas und möchte das Endergebnis lieber nicht abwarten. Hinter mir packt eine weißhaarige Oma ihr eigenes Shampoo aus einer zerknitterten Tüte und plappert dann ohne Punkt und Komma in Berliner Dialekt auf die Chefin ein. Dazwischen ein männlicher Teenager: "Bitte trocken schneiden. Kurz. Ohren frei." Klare Ansage. "Und mach schnell, dass ich hier wieder rauskomme", möchte man noch anfügen. Der wurde bestimmt von Muttern gezwungen....

Und jetzt: Marie widmet sich mit weiterer Farbe und der gleichen Hingabe einer anderen Kundin. Dauert genauso lange wie bei mir und danach versucht die Chefin persönlich, die Restfarbe aus dem Gesicht der Frau wieder zu entfernen.

Endlich: Die Uhr klingelt - interessiert aber keinen, weitere Minuten verstreichen. Aber jetzt: Tina erbarmt sich und wäscht mir das Zeug vom Kopf. Dauert auch länger als sonst, schliesslich ist es ja schon so gut wie eingetrocknet und fühlt sich bereits an wie ein Farb-Helm. Ich rechne damit, dass mir beim Abtrocknen sämtliche Haare abbrechen oder ausfallen werden und ich mich gleich für eine Perücke anmelden werde, aber....oh Wunder...sie halten. Am liebsten würde ich jedes einzelne trösten.

Dann wird ja noch geschnitten. Tina schnippelt und schnippelt und bremst erst, als die Haare über dem Ohr noch ca. 1 cm lang sind. STOPP! Es reicht. "Ich glaube sie sind kurz genug", bringe ich gerade noch zwischen den Zähnen raus und denke mir "naja, hält dafür länger und ich muss nicht so schnell wiederkommen."

Und dann, nix wie raus hier. Friseur- Besuch steht ab heute nicht mehr auf meiner "Alltags-Wellness-Liste", eher bei den unvermeidbaren To-Do-Abhak-Dingen. Denke allen Ernstes kurzzeitig über eine langhaarige Grau-Frisur nach, dann hätte ich ein Problem weniger.........

Ums kurz zu machen (im wahsten Sinne des Wortes!): Die Farbe ist nach dem Trocknen tatsächlich nicht schwarz, sondern noch schokoladig, sie schimmert mit viel gutem Willen vielleicht sogar golden (das seh ich ja selber in der Sonne nicht), ich habe keinen verstärkten Haarausfall, der Preis war der selbe wie immer (räusper, öhömmmm), aber ganz ehrlich: was meine Psyche in den 2 Stunden durchmachen musste, spottet jeglicher Beschreibung. Mein Adrenalin-Spiegel war am Maximal-Anschlag und hätte an diesem Tag keinem weiteren Angriff Stand gehalten, sonst wär ich glatt übergeschnappt.
Ok - mein Nervenkostüm hat's überlebt, ich frage mich allerdings, warum ich mir immer alles gefallen lasse? Warum schreit man nicht mal "Halt! So nicht! Anhalten!", wenn einem danach ist?

Vielleicht war das im Anstands-Erziehungs-Programm einfach nicht enthalten. Selber schuld.


So long, Eure Uli



Sonntag, 27. Juli 2014

Sonntags-Pizza

Hallo, da bin ich mal wieder.......

....ja, ich weiß, der letzte Post war an Ostern , der Header ist auch noch österlich (wird demnächst geändert) und irgendwie liegt hier alles brach. Nicht dass es mir an Ideen für neue Dinge mangeln würde, nein, das nicht. Allein es hapert an den Prioritäten, an der Zeit, am mich-nicht-entscheiden-können, an der Lust, am Sommer und seinen langen Tagen, an der Bildbearbeitung und an der Umsetzung der selbigen.  Immerhin komme ich heute denen zuvor, die mich immermal daran erinnern, dass sie auf neue Beiträge warten.

Also, und damit sind wir beim Thema, heute mal wieder ein Rezept (das war das schnellste, was ich kurz mal einwerfen konnte.) Pizza lieben alle, aber Pizza selber machen ist nun nicht gerade meine Spezialität. Meistens hapert's am Teig, mal war er zu matschig und mal zu hart. Aber bei diesem Rezept funktioniert's sogar bei mir:



Und so wird's gemacht (reicht für zwei Bleche):

Teig:

Mehl mit Zucker und Salz in eine Schüssel geben,Hefe darüber bröckeln und alles miteinander vermengen.
Das Wasser langsam dazugeben, alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
15 min gehen lassen, je eine Hälfte dünn ausrollen und auf ein geöltes Blech verteilen, nochmal 10 min gehen lassen.
Backofen auf höchster Stufe vorheizen!

Belag:
2 Tomaten, passierte Tomaten, Tomatenmark, Knoblauch und Gewürz im Mixer pürieren. Den Teig mit dem Tomatenpüree bestreichen. Restliche Tomaten und den Mozzarella in Scheiben schneiden, Teig damit belegen.
Auf unterster Schiene auf höchster Stufe ca. 15 min backen.
Inzwischen den Parmaschinken in dünne Streifen schneiden und den Rucola putzen, waschen und sehr trocken schleudern. Pizza nach dem backen damit belegen, mit Balsamico und Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern.




Und so sieht sie dann aus:



Diese Pizza schmeckt echt lecker, und da sie ja auch ein bißchen "edler" ist, eignet sie sich wunderbar als "Sonntagsbraten-Ersatz"

Also, ausprobieren!

Ich hoffe, dass Ihr auf den nächsten post nicht solange warten müsst.

Eure Uli

Dienstag, 8. April 2014

Eieieiei - Ei!





Hallo, Ihr Lieben!

Ostern ist nicht mehr fern und deshalb habe ich doch tatsächlich 5 (!) neue Ostereier "erfunden". Ich hoffe, dass sie Euch gefallen und sie sind auch ganz einfach nachzumachen. Einfach Osterservietten ( meine sind von dm!) auf das ausgeblasene Ei aufpinseln (mit Servietten-Technik-Leim-Lack), nach dem Trocknen ein Stück Band darum, einen alten Knopf, eine Schleife oder so und fertig. Oder einfach weiße Spitze auf weißes Ei aufkleben - fertig, und sieht sehr edel aus. Vielleicht habt Ihr noch ein Stück alten Vorhang im Schrank - stop - nicht wegwerfen, sondern ein Ei darin verpacken!






In diesem Sinne: Last-Minute-Eier sind garantiert! 

( und psssst: wenn Ihr wollt, dürft Ihr Euch diese Fotos ausnahmsweise runterladen, ausdrucken und als Osterkarten verschicken - nur so, weil ich heute so großzügig bin.)

Frohe Ostern wünscht Euch Eure Uli


Samstag, 8. Februar 2014

Royal Post

Soooooooooooooooo - da bin ich wieder!

Ihr fragt Euch wohl, was treibt die Olle eigentlich die ganze Zeit? Ja, meine Güte, so dies und das. Hier eine kurze Aufstellung, was im letzten Jahr unter anderem so anstand:

2 Konfirmationen incl. diverser Vorbereitungen
1x 18. Geburtstag (siehe letzter Post)
2 Seminararbeiten von großer Tochter mental betreut
ca. 5 x 50. Geburtstage besucht
2 x  75. Geburtstage
2 Silberne Hochzeiten
ca. 10 Kieferorthopädentermine
4 Weisheitszähne von kleiner Tochter entfernen lassen incl. 5 kieferchirurgischer Termine
11x Montagsfrauen plus Besprechungen
Tanzkurs mit Abschlussball von kleiner Tochter incl. nervenaufreibender Suche nach Kleid, tanztauglichen Schuhen, Schmuck, 1x vorher Probestecken der Frisur und Probeschminken des Gesichts. Danach einem Kollaps nahe....
Dazwischen das übliche Geplänkel, das jede(r) von Euch auch kennt, aber ganz ehrlich: Manchmal, wenn man so zurückschaut, fragt man sich schon, wie man alles so schafft, oder?

Egal - diese Woche habe ich mal einen Nachmittag lang gemacht, was MIR Spaß macht - ich nenne es mal "Papierwurschteln". Ich habe nämlich hier (Klick!) u.a. diese wunderhübschen Aufkleber bestellt, und jetzt kribbelte es mir schon ein paar Tage in den Fingern, weil ich da ja was draus machen muss!!!


Also habe ich mal wieder kleine Kärtchen fabriziert, denn ich brauche auch ein paar neue Prototypen. Am 2. März werde ich nämlich beim  Frauentag in Puschendorf einen Workshop (Nr.10!) für 30 (!) Frauen halten und da muss ich mich langsam vorbereiten! Ich bin zwar noch lange nicht fertig, aber jetzt komme ich langsam richtig in Fahrt! Wenn nur nicht immer diese anderen lästigen Verpflichtungen wären (s. oben), die mich von den schönen Dingen des Lebens abhalten, wäre ich schon lange fertig......




Vorher war mein Schreibtisch, ach was sag ich - das ganze Arbeitszimmer! - piccobello aufgeräumt (so sehr, dass ich manches nicht mehr wiederfinde und das ist echt fatal...), das war einer meiner Vorsätze für's neue Jahr, danach herrschte wieder Chaos auf allen Ebenen:


Auf jeden Fall bin ich in diese Aufkleber verliebt, ich brauche unbedingt mehr davon - man spart sich soviel Zeit! Die kleinen Umschläge gibt's übrigens günstig bei Mc Paper, die Kärtchen sind ca. 7 x 10 cm groß , die kann man selber schneiden und falten.

So, ich muss weg, weiter wurschteln... :)

Liebe Grüße, Eure Uli